Wullers Blog

Test! TEST! 1, 2! 3!!

Ein Kommentar zu “Bundeswehr hält Migration für eine sicherheitspolitische Bedrohung” – MiGAZIN, 28. 01. 2014

Ein aktueller Beitrag des MiGAZINs (http://www.migazin.de/2014/01/28/bundeswehr-schulen-migration-bedrohung/) berichtet, die Bundeswehr würde in ihren Schulinformationen Migration als Bedrohung für Deutschland bezeichnen. Das aber stimmt so nicht.

Unglücklich ist, dass die Bundeswehr in ihrem Jugendoffizierbericht, der dem Artikel zu Grunde liegt, offensichtlich nicht hinreichend differenziert hat, um deutlich zu machen, dass Migration natürlich keine Bedrohung ist. Migration hat aber sicherheitspolitische Aspekte, die auch die äußere Sicherheit und somit die Bundeswehr betreffen. Das ist nicht neu und wurde nie bestritten. Daraus abzuleiten, die Bundeswehr als Organisation betrachte Migration als Bedrohung ist abenteuerlich. Das wird auch nicht den vielen Soldaten mit Migrationshintergrund – unter anderem auch mit doppelter Staatsbürgerschaft – gerecht, die gerne in der Bundeswehr ihren Dienst tun. 

Es ist schade, dass der Autor über Textstruktur und Auswahl der Informationen und Zitate die Bundeswehr als rassistisch darstellt. Die angebliche und ohne Belege unterstellte Fremdenfeindlichkeit der Truppe kennt der Verfasser wohl auch nur als Legende, die von Autor zu Autor weitergereicht wird. Fakt ist, dass die Bundeswehr den höchsten prozentualen Anteil von Deutschen mit Migrationshintergrund aller Bundesbehörden hat und sich die weit überwiegende Mehrheit dort sehr wohl fühlt. Im vergangenen Wehrbeauftragtenbericht etwa, wurde erneut ein Rückgang der rassistischen oder rechtsradikalen Taten vermeldet, von 67 in 2012 auf 58 in 2013 – bezogen auf fast 200.000 Soldaten. Jede einzelne Tat ist dabei ein Verbrechen zu viel, aber viele Deutsche mit Migrationshintergrund dürften aus Magdeburg, Köln oder Augsburg andere Quoten gewöhnt sein.

Die Bundeswehr ist wie die meisten Armeen ein Integrationsmotor. Nirgendwo sonst lernen sich Menschen so intensiv und direkt kennen. Menschen, die sonst niemals miteinander gesprochen hätten leben auf einer Stube, sitzen gemeinsam beim Essen, liegen gemeinsam im Schlamm. Viele der Soldaten mit Migrationshintergrund, die bei der Bundeswehr eine Ausbildung oder sogar ein Studium finanziert bekommen, schaffen so den sozialen Aufstieg.

Letztlich befeuert dieser als Bericht getarnte Meinungsartikel nur die Ängste der Migranten und Deutschen mit Migrationshintergrund, die eigentlich genauso von den Aufstiegschancen durch die Bundeswehr profitieren könnten, wie die Bundeswehr von der steigenden Vielfalt profitiert. Ein kritischer Blick auf die Streitkräfte ist wichtig für unsere Demokratie, ein verächtlicher und verfälschender Blick hingegen schädlich.

Äußere Sicherheit

Seit längerem schon begegnet man häufiger mal Soldatinnen mit bunten Gemälden auf den recht langen Fingernägeln oder Soldaten mit dicken und dumpf wummernden Kopfhörern über der Kopfbedeckung und so mancher staunt begeistert, was der Dienstherr oder zumindest der direkte Vorgesetzte so alles mitmacht. Ein bisschen wundert man sich vielleicht, ob das alles so seine Richtigkeit hat. Nun weiß man es: Nein.

Denn seit dieser Woche ist die Zentrale Dienstvorschrift, kurz ZDv, A-2630/1, „Das äußere Erscheinungsbild der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr“, in Kraft. Dabei ist gerade dieser Erlass einer der prominenteren der Bundeswehr. Aus der Taufe gehoben Anfang der 70er Jahre vom damaligen Verteidigungsminister Helmut Schmidt brachte die Vorschrift dem späteren Kanzler und Hauptmann der Reserve einen Ritterschlag wider den tierischen Ernst. Die damalige Mode forderte die männliche Jugend zur Verweigerung des Frisörbesuchs auf. Schmidt nahm es mit Humor und ordnete dienstliche Haarnetze an, um der haarlichen Beatlemania Herr zu werden – 740.000 Stück wurden beschafft. Der Wehrbeauftragte knirschte in seinem Bericht, dass er dem Witz von der German Hair Force nicht viel abgewinnen könne.

Ab sofort geht es aber nicht mehr nur um Haare, sondern um alle Körperpartien der Soldatinnen und Soldaten, die dem Ansehen Deutschlands in der Welt schaden könnten.  Wie bei fast allen Vorschriften, gewährt auch die neue ZDv Einblick in die geschundene Psyche des Dienstherrn. Denn viele Vorschriften haben ihre Ursache in unvorhersehbar nachlässigem, kontraintuitivem und offenbar auch geschmacklosem Verhalten von einzelnen Soldatinnen und Soldaten. So haben etwa Strasssteine und Glitzer ab sofort nichts mehr auf den Fingernägeln von Soldatinnen zu suchen, augengefährdende Experimente mit wechselnden Haarfarben sind ebenso verboten und die Kameraden sollen aufhören, sich pornographische Motive auf den Körper zu tätowieren.

Das vorher als Haar- und Barterlass bekannte Regelwerk ist so fast zum Stilführer mutiert. In mütterlicher Zuwendung hört man den Dienstherrn rufen „Kind, lass den Quatsch“, während er Ohrtunnel verbietet, also die Anbringung von bis zu untertassengroßen Scheiben in den Ohrläppchen und stattdessen zu Steckern aus Edelmetall oder Perlmutt rät. Aber nur einer je Ohr!

Im finalen achten Kapitel findet sich schließlich nur ein Satz. Beim Tragen des Gesellschaftsanzugs (für die Herren ein Smoking, für die Damen ein – vorsichtig formuliert – altbackenes Etwas) belässt es das Ministerium bei der Hoffnung, dass die Soldatinnen und Soldaten „dem Anlass entsprechend“ selbst festlegen, was geht und was nicht. Allerdings hat der Dienstherr auf der Seite vorsorglich noch etwas Platz gelassen für die modische Phantasie seiner Soldatinnen und Soldaten und den vermutlich folgenden Regelbedarf.

Debatte zum Wehrbeauftragtenbericht

Wenig Kritik bekam Ursula von der Leyen vom Wehbeauftragten des Bundestages Hellmut Königshaus bei der heutigen Debatte zum Wehrbeauftragtenbericht 2012. Anstatt seine in letzter Zeit häufiger zu hörenden Mahnungen zu erneuern, lobte der Wehrbeauftragte die neue Verteidigungsministerin für ihren ersten gesetzten Schwerpunkt, die Vereinbarkeit von Familie und Dienst. Auch die Vertreter der SPD hatten zwar noch leichte Kritikpunkte, gaben sich aber im Großen als brave Koalitionäre und freuten sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit. Einzig die neue Grüne Verteidigungsfrontfrau Angieszka Brugger verwies darauf, dass sicherheitspolitische Kernfragen, wie die globale Einsatzstrategie der Bundeswehr, die Zukunft des Afghanistaneinsatzes nach 2014, der Umgang mit großen Beschaffungsvorhaben, wie dem kürzlich gescheiterten Drohnenkauf und der Einsatz in Krisenregionen wie Sudan oder Mali, unbeantwortet blieben. Ursula von der Leyen selbst bekräftigte ihr Bemühen um Lebenszeitkonten, Kinderbetreuung und flexible Arbeitszeiten. Die Sinnfrage, so sgate sie, sei damit gleichwertig und Bestandteil des Bemühens um eine höhere Attraktivität der Bundeswehr, die zu einem der begehrtesten Arbeitgeber der Bundesrepublik werden müsse. Bis zur Vorstellung des Wehrbeauftragtenberichts 2013 und der bedeutenden Münchner Sicherheitskonferenz vergehen nur noch wenige Tage. Die Zeit wird Frau von der Leyen nutzen müssen, um sich auch sicherheitspolitisch zu positionieren.

Abschied von Präsident Kennedy

Im Internationalen Club des Auswärtigen Amtes ging gestern Abend ohne großes öffentliches Aufsehen, aber unter Anwesenheit politischer Prominenz, eine Ära zu Ende. Craig Kennedy, Präsident des German Marshall Fund, tritt nach 18 Jahren an der Spitze des auf Initiative von Willy Brandt gegründeten Think Tanks zurück. Kennedy trat sein Amt 1995 an und hat den German Marshall Fund seitdem von einer kleinen deutsch-amerikanischen Initiative mit viel politischem Geschick zu einem globalen Think Tank gemacht. Neben zahlreichen Freunden und Mitarbeitern, waren auch Omid Nouripour, Daniel Bahr und Norbert Röttgen vor Ort, um Kennedy zu verabschieden. Humorige Reden wurden von dem parlamentarischen Staatssekretär im Innenministerium Günter Krings, dem deutschen Botschafter in Japan Volker Stanzel und Grünen Chef Cem Özdemir gehalten. Kennedys Antwort und Abschiedsrede verwies auf die gegenwärtigen Schwierigkeiten in den transatlantischen Beziehungen, die durch den Aufstieg Chinas noch verschärft würden. Für diesen Abend aber darf der transatlantische Freundeskreis seinen Blick noch einmal in Dankbarkeit auf die letzten 18 Jahre richten, bevor er sich bald wieder auf die schwere Gegenwart und unsichere Zukunft richtet.

Tote Materie

Die neuen Organspendezahlen sind da und erneut gesunken. Wenig überraschend wird direkt danach eine Debatte über die Verantwortung der am Organskandal beteiligten Ärzte und diejenige des Gesundheitsministeriums beginnen und kurz danach abebben. Verkannt wird dabei, dass dieses Thema in den USA schon deutlich weiter ist und der dortige Lösungsvorschlag sogar mit einem Nobelpreis prämiert wurde.

2012 erhielt Alvin Roth von der Universität Harvard die Auszeichnung für zwei Modelle zur Verbesserung der Effizienz bei Nierenspenden. Nierenpatienten machen den weit überwiegenden Teil der Warteliste aus. Zum einen postulierte er die Überkreuzspende. Dabei spenden sich zwei untereinander medizinisch inkompatible Spender-Empfänger-Paare.

 In Deutschland wurde dieses Verfahren nach langwierigen Prozessen für rechtmäßig erklärt, wenn die beteiligten Paare in enger Beziehung waren oder zumindest erkennbar bleiben wollen. Die rechtliche Komplikation rührt daher, dass Altruismus dem Gesetzgeber offenkundig suspekt ist und jede Lebendspende von nicht direkt Verwandten oder nachweislich eng befreundeten als Organhandel gilt.

Damit ist auch das zweite Modell des Prof. Roth, die sogenannte Kettenspende, aus dem Rennen. Denn bei diesem Verfahren ist man auf eine selbstlos gespendete Niere angewiesen. Diese wird über eine zentrale Vergabestelle und anonym an ein Spender-Empfänger-Paar gegeben. Durch die Anonymität werden auch mögliche Kompensationszahlungen der Empfänger an den Spender verhindert. Der nun freigewordene Spender gibt seine Niere an das nächste Paar und so weiter. Auf diese Weise können mit nur einer Niere theoretisch mehrere Dutzend bis Hunderte Patienten gerettet werden.

Doch statt sich mit der Frage der Straffreiheit für altruistische Lebendspenden zu befassen, wird weiterhin über den Mangel an (toten) Organspendern gestritten. Dabei ist neben der höheren Effizienz der Rothschen Verfahren auch eine höhere Effektivität zu verzeichnen. Lebendspenden sind häufig jünger und sind vor allem keiner Ischämiezeit ausgesetzt, also der für das Organ und die Transplantation schädlichen Zeit zwischen einsetzendem Tod des Spenders und Entnahme durch einen Arzt.

Roth hatte übrigens auch den Organskandal vorhergesagt. In seiner Untersuchung stellte er fest, dass es die spieltheoretisch dominante Strategie für Ärzte sei, eintreffende Spenderorgane den eigenen Patienten zu geben. Dies sei wenig verwunderlich, wenn man unterstelle, dass Ärzte zunächst ihre eigenen, ihnen persönlich bekannten Patienten und deren Leiden im Blick haben. Diese Erkenntnis ist eher menschlich als skandalös. Skandalös dagegen ist, dass die Bundesrepublik die neuen Verfahren mit einem mehr als unglücklichen Transplantationsgesetz weiterhin blockiert, während tausende auf den Wartelisten ihrem Ende entgegen sehen.

Kommentar: Ein liberaler Zwischenruf

Am Sonntag ist der FDP mit ihrem Wahldebakel etwas passiert, was man ihr und Deutschland nicht wünschen kann. Die Gründe liegen auf der Hand und bei den Liberalen selbst. Christian Lindner muss die FDP nun wieder an die Freiheit erinnern.

Alle haben damit gerechnet, dass die FDP vom Wähler abgewatscht werden würde. Aber dass jetzt mehrere hundert Angestellte arbeitslos sind und die liberale Partei, prägende Gestalterin der bundesdeutschen Geschichte, an der fünf Prozent Hürde scheitert, ist dann doch überraschend.

Sogar die Zeitungsartikel haben ihre Häme verloren. Beinahe bestürzt und sehr milde berichten die führenden Blätter vom herbeigewünschten Untergang der Gelben. Man hatte sie vier Jahre lang nicht nur ab-, sondern auch niedergeschrieben. Jeder Faux-Pas wurde genüsslich mit der richtigen Dosis freudig sezierender Adjektive garniert und dem kapitalismusmüden Wähler angerichtet. Der Prügelknabe für die Folgen der vor allem unter Schröder deregulierten Märkte war die neoliberale Partei.

Und die FDP war ein dankbarer Prügelknabe, denn die Fehler wurden natürlich nicht in Schreibstuben erfunden, sondern waren hausgemacht. Die Wahlversprechen nicht eingehalten, in der Koalition lautstark, aber inhaltsleer, die niedrigere Klientelsteuer durchgesetzt, aber vor allem zu genüsslich den selbstgefälligen Wahlsieger gegeben. Das freundlichfreche Image blieb kleben und wurde schnell zu einer arroganten Fratze in den Medien. Zu langsam haben Guido Westerwelle und die Parteiführung in die Rolle ihrer liberalen Vorbilder gefunden und die Krawallopposition hinter sich gelassen. Die FDP Westerwelles wurde nie mit seriösen, zurückhaltenden und intelligenten Politikern gleichgesetzt, sondern mit arroganten, pomadigen Fatzken, die im Hauptberuf Sohn und Verwalter von Papa’s Kreditkarte sind.

Die FDP scheiterte aber nicht nur an ihrem selbstverschuldeten Image, sondern auch an einem Mangel an Liberalität. Das Einzige, was neben hochgeklappten Kragen und Segelschühchen beim Durchschnittswähler bekannt war, ist die Wirtschafts- und insbesondere die unterstellte Bankenaffinität. Das viel wichtigere Themenfeld gesellschaftliche und individuelle Liberalität war überhaupt nicht mit der FDP verbunden. Damit ist der eigentliche Markenkern des Liberalen, dass nämlich die Freiheit des Einzelnen an der Nasenspitze des Nebenmannes – aber auch erst da! – endet, völlig dahin.

Friedrich von Hajek schrieb einst in The Constitution of Liberty, dass es auf der politischen Achse weder rechts noch links, sondern nur sozialistisch und liberal gäbe. Das Konservative ist für Hajek nur ein Bremsklotz und keine politische Haltung. Seiner Ansicht nach kann es auf gesellschaftliche Fragen nur die Antworten mehr Eigenverantwortung oder mehr Gesetze geben. Die einzigen Ideologien seien das Recht und die Verantwortung des Einzelnen gegen die staatliche Kontrolle, die Freiheit versus den Zwang.

Freiheit meint dabei nicht das grüne Diktat des normativ besseren Lebensstils, sondern tatsächlich die gleichberechtigte Existenz und gegenseitige Toleranz von Anzugträgern und Punks, von Porschefahrern und Fahrradfetischisten. Diese Freiheit ist die Quintessenz dessen, wofür Liberalität stehen sollte. Die Führung der FDP ist dafür zur Rechenschafft zu ziehen, dass dieser Gedanke der Freiheit nicht zur Wahl stand und nun vier Jahre lang niemand den Bevormundungstrieb in seine Schranken weisen wird. Deutschland ist es zu wünschen, dass Christian Lindner sich daran erinnert, dass Liberalität erst auf den zweiten Blick mit Marktwirtschaft zu tun hat. Dann wird die FDP in vier Jahren zurückkommen, nachdem wir sie gut zwanzig Jahre entbehren mussten.

Movie Review: Judgement has arrived

 I just watched a flick that I passed on while all the great movies of my teenage years were recycled in a godless manner. Where Total Recall, Conan, and the like rightfully failed, Dredd excels. Pete Travis’s take on Judge Dredd is an example of how to pick the wrong time to release a great movie.

The year’s 1997, I am 13 years old and stunned. Sylvester Stallone’s 1995 interpretation of Judge Dredd just blew my teenage mind and while my friends have moved on and put the next tape into the video recorder, I am still in Mega City. Another film legend had just carved its initials into my young brain.

Fast forward to 2012. After months of waiting, I can’t belive the first reviews of Total Recall. It’s just plain garbage. I was already critical whether Colin Farrell could replace the immortal Schwarzenegger but that does it. The arrogant and untalented Smith offspring had ruined Karate Kid, some idiot urinated on the brilliant 1982 original of Conan, and now that. Even Bryan Cranston attempted to destroy my perception of him by participating in this gang rape of a true classic. I was sure that no film maker out there would really be able to reinterpret the movies I grew up with. So, I passed up on Dredd, disgusted by the idea that Karl Urban would destroy my memory of Judge Joe Dredd.

I was wrong. Even though his face expression under the helmet is just moronic and worthy of a razzie for the worst Angela Merkel impression ever, I should have looked beyond the trailer. The evidence was there. A score of 7/10 on IMDb (http://www.imdb.com/title/tt1343727/) , avid reviews by true friends of the comics and the 1995 movie, and 78% on Rotten Tomatoes (http://www.rottentomatoes.com/m/dredd/) – but I refused to see it. There was just too much crap out there to recognize the one diamond. And I am not alone with that misjudgment. The movie clearly bombed in the US and only now people start to realize what they missed, DVD/BluRay sales are increasing. The reason for the initial commercial failure is the same as for the fate of the countless innocent victims caught in the crossfire of a legitimate judging: bad timing.

About one year later, I corrected my mistake and I am blown away again. Judge Joe Dredd is a cold blooded enforcer of the law. He is pure rage, held together by his uniform. Enraged by a 6% response rate to emergency calls, at mobsters roaming freely, and at citizens unable or unwilling to stand up for what’s right. Mega City is a hopeless place and Pete Travis and his crew get that just right. The fotography is amazing. It’s dirty, chaotic, and gritty. The fight scenes are uncompromisingly violent and echo the destructive atmosphere perfectly. Dredd’s enemy is the former prostitute turned drug kingpin Ma-Ma. In an attempt to kill them, she locks Dredd and the rookie Anderson in the 200 story block she controls, after they arrest one of her lieutenants. Now Dredd, Anderson, and the thankful viewer have 200 stories ahead of them. All actors and actresses do a good job. Except for Karl Urban.

Karl Urban is no Sylvester Stallone – he’s better. While I laughed at the tiny man in the large uniform in the trailer, especially compared to Stallone’s massive judgeness, I almost choked on my laughter when I saw Mr Urban in action. He’s not playing Judge Dredd, he IS Judge Dredd. If actors are rated based on believability than Karl Urban’s play is flat out perfect.

I am currently visiting my mom’s and watched the movie about 10 feet from where I saw the original more than 15 years ago. My mom checked several times on me to see who I was cheering on. When Dredd emerges from the fog of the aftermath of an epic shelling and throws one of the evil Ma-Ma’s capos off a balcony, I threw my arms in the air and answered: Judge #!%&$ing DREDD!! 9/10.

Book Review: The Art of Procrastination

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(Source: http://www.empowernetwork.com/calenj/blog/procrastinators-anonymous/)

Last night I read The Art of Procrastination by Prof John Perry of Stanford and it has already helped me a great deal! Usually I would feel really bad about myself for writing this blog entry instead of working on the literature overview chapter of my PhD thesis. Now I know that I shouldn’t! I am a structured procrastinator!

Structured procrastination refers to being productive while putting off some actually more important or more pressing work. I, for example, was doing some reading for said chapter, when a pile of clothes caught my eye. So, I decided that it would be better for my concentration if I cleaned up a bit first. That was definitely on my todo list but way below finishing my PhD. After folding and hanging my shirts, pants and sweaters, I sat down again. The reading was still very boring and the next distraction dragged me away. I have to submit a CV for a conference next month where I am invited to participate in a panel discussion. It’s really important because you don’t want the crowd to think you’re the only unqualified talker. Also you can give yourself a firm pat on the back by writing all your accomplishments down. Obviously, this task was still too high on the todo list. Instead, I started thinking about how good this procrastination book was. Now I am really productive in writing this text. Procrastination just works!

Unfortunately, while using this task to not complete more meaningful ones, I will probably not meet my goal of a text that does right by Prof Perry. This also makes perfect sense because another important insight of John’s (I hope it’s okay calling him John, since in a way we’re in the same support group) is that procrastinators are often perfectionists. Not in the sense that their work is actually perfect but that they really want it to be perfect and don’t start doing it because they feel they’re not able to bring the necessary level of perfection right now – or ever for that matter. Then, of course, the clock or some other factor starts pressuring us (writing a PhD thesis) and we just do the task at hand because else we would experience a bitter and complete failure. So, we finally do what we could have done months ago and finish our job reasonably well. In case of this review, it only took my thesis advisor saying that he expected a really smooth literature overview for me to start working on my blog.

While reading his book, I thought John really gets me but then we sadly parted ways. His proposal for getting things done and not procrastinate is to write a todo list. A really detailed one. With items likes “Get up” – “Go to the bathroom” – “Don’t go back to bed!” – “Drink coffee” – “DON’T GO BACK TO BED!!” …this is very helpful, I guess, and also I have talked about my own todo list. My todo list is fictional, though. I’m just saying I have one, so people think I am very structured. If I was about to really write down a todo list I would immediately start doing something competely different – maybe even working on my dissertation, we will never know.

On the other hand, while I might be a more notorious procrastinator than John, it is always good to know one is not alone. So maybe you yourself enjoy reading this text even if you’ve read similar texts countless times. The same holds true for John Perry’s really witty and insightful book. That’s because it’s good to know you’re not alone out there – and because you actually have something better to do, my dear procrastinator. But don’t feel bad about yourself and try to enjoy life. That’s John’s final advice and there I’m with him again 100 percent.

John Perry, The Art of Procrastination, Workman Publishing, 96 pages.

A State of Denial: Philipp Roesler and the debate on integration (Update)

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(German Politicians Dr Philipp Roesler (front) and David McAllister, Picture: DPA, Source: http://www.ruhrnachrichten.de/bilder/fotostrecken/cme120693,3134588)

Yesterday, I published my first blog entry in which I concurred with the German left-leaning daily taz, arguing that the vice-chancellor and Asian German Philipp Roesler should have released his interview with them. In the piece, he was repeatedly asked if and how he has experienced racism in Germany (http://blogs.taz.de/hausblog/2013/09/09/philipp-roesler-fragen-und-keine-antworten/). According to a spokesperson of the libertarian party Mr Roesler chairs, the interview was to be about decency and not about aggressively pushing him into the role of a defenseless victim.

The debate has since gained a lot of attention (cf. http://www.freitag.de/autoren/timostukenberg/der-rassismus-bumerang-der-taz  or http://www.zeit.de/kultur/2013-09/philipp-roesler-taz-interview) with most commentators supporting Mr Roesler’s right to keep his descendance and experiences with racism a private matter. Some even started a twitter meme with the hashtag #tazfragen in which users submit offensive questions supposedly in line with the taz’s questionnaire. Example: Minister Roesler what do you think about the statement that dogs belong under, not on the dinner table (https://twitter.com/aranita/status/377790392122761217).

While the taz editors and journalists will remain targets of sarcasm and ridicule for the rest of the week at least, the question remains whether it is valid to ask a leading political figure to position himself in such an important discussion. I for one stick to the argument I made yesterday: Mr Roesler is the most powerful and successful Asian German or German with a migratory background at all for that matter. He has continuously asked for more responsibility. Now that he has it, he should accept it.

Even though I am sympathetic to his reasons as Philipp Roesler, the private citizen, as Dr Roesler, the political leader, he can’t shy away from topics on which his opinion could help the country a great deal. He should have used the possibility for the benefit of countless kids, teenagers and young adults whoare struggling to find their German identity and their place amongst the German people. Instead he has set a new tone for the debate and given other successful Germans with multiethnic backgrounds an easy way out.

What is necessary is a debate not between the far right and the far left but in the middle of our society. With his denial, Mr Roesler has passed on an opportunity to voice the opinion of the moderates, of the new-German middle-class. His sexual practices are private, his favorite brand of cereal is private but the vice-chancellor’s skin color cannot be private in modern day Germany with its ever-rising number of former migrants.

The applause of the amused bystanders on Twitter and Facebook has even reinforced this behavior. Most likely they have done  us all a great disservice and further cemented the integration debate as a brawl between extremists.

The Poisoned Apple

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Yesterday Apple unveiled their two new iPhones, the 5c and the 5s. While Apple congratulated itself in the usual manner, the world is not that enthusiastic anymore.

“Awesome”, “cool”, “remarkable” – Tim Cook has even tried to copy Steve Jobs’s stage vocabulary to come closer to the original. He, however, remains out of reach. While the former CEO and worshipped Apple founder surprised and revolutionized several markets with incredible innovations, Tim Cook even fails at silencing his employees and subcontractors about the fact that there is nothing new to report.

The only thing noteworthy about yesterday’s event and the only thing that is heavily reported on is the pricing. Analysts had expected that the c in 5c would stand for cheap. Instead, it just stands for color – or cupidity. According to Engadget (http://www.engadget.com/2013/09/10/apples-iphone-5c-isnt-low-cost/), Apple saves truckloads of money producing the 5c compared to its technologically identical predecessor. At the same time the price drops by just 17%, even though a truly new 5s hits the shelves simultaneously.

Sticking to the old pricing policy has surprised analysts a lot but the Chinese even more so. China has become the single largest market for mobile phones. And it’s a market that is dominated by the world’s largest mobile phone provider, China mobile, with about 740 million customers. The whole planet apparently expected Apple to target this gigantic easy-entry market with a new line of low-budget phones to reclaim lost market share and gain some traction in Asia.

When Apple’s marketing VP, Phil Schiller, burst that bubble, the iShare took a blow and lost about 3 per cent yesterday and has been losing an additional 6 per cent so far today. While most analysts did not take the news so well, some positively framed the move as a natural consequence to Apple’s identity as a producer of luxury goods and enabling the tech giant to keep high margins (e.g., http://www.cnbc.com/id/101023198). This view is not shared by many.

While the majority of stock market experts is rampaging about Apple coming with a super-expensive, colored knife to a gun fight, life style commentators were more disappointed by the lack of innovation. Sure, the iPhone 5s stacks a fingerprint sensor and – more importantly for tech-savvy Cupertino fans – makes the jump to a 64 bit architecture. And of course Apple advertises both as uber awesome. But that’s like introducing the first motorized vehicle and then trying to sell leather seats as an equally astonishing innovation.

The iPhone 5s is a really well-crafted high-end smartphone, no doubt about that, but Apple has set the bar far higher for themselves – maybe too high. The A7 chip will allow the new iPhone to outperform most and maybe even all of the competition, has a good operating system with iOS 7 and other neat features. Apple, however, is the company that revolutionized the music player market, began the smartphone era and resurrected the tablet market from the dead. And all they can come up with now is a finger print sensor and a new color.

Tim Cook has two options now. Either he plays nice with the analysts, stops caring about the fashionistas, and does what any doubted corporation would do: further increase profitability. Or he could scare the number crunchers off his property and present us with an iWatch or an iTV – devices that no one has ever seen before and no one can ever live without again. If he continues to do neither, Apple will end up where it started before Steve Jobs returned in 1996 – and will no longer be magic.